Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch hat ein Eingreifen der Politik gegen den Kommerz im Fußball gefordert. „Wir dürfen die Britannisierung des Fußballes nicht zulassen“, sagte der Linken-Fraktionschef der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). Die Werbe- und Fernseheinnahmen führten zu einer wachsenden Spaltung und dazu, dass Fußball irgendwann nicht mehr im öffentlichen Rundfunk zu sehen sei.
Politik muss Grenzen setzen
„Das ist Ausgrenzung, die die Politik auf den Plan rufen muss“, erklärte Bartsch. Es sei nicht hinnehmbar, dass ein arabischer Scheich einen Fußballverein kaufe und ihn ans Ende bringe. „Die Politik muss hier Grenzen setzen“, verlangte der Linken-Politiker. „Ich habe nichts gegen die Sängerin, aber dass die Vermarktung so weit führt, dass Helene Fischer in der Halbzeitpause des Pokalendspieles singt, ist eine Zumutung“, unterstrich Bartsch. Der Sport dürfe nicht „total durchkommerzialisiert“ werden.
Kommentar:
Klar, wäre es schön, wenn Spitzenfußball wieder „kostenlos“ im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen zu sehen wäre. Aber es wird schwer bis unmöglich, das Rad der Kommerzialisierung zurückzudrehen.
Im Grunde entspräche die Übertragung dem öffentlich-rechtlichen Auftrag. Aber es wird schwer, die Zahlung der aktuell extrem hohen Lizenzgebühren aus Mitteln der Gebührenzahler zu rechtfertigen.
Sebastian Fiebiger
Redaktion