Foto: Flughafen Frankfurt, Chris, Lizenz: dts-news.de/cc-by
Frankfurt/Main – Lufthansa-Passagier-Chef Carsten Spohr schließt Entlassungen nicht mehr aus. „Im Passagiergeschäft ist kein großer Stellenabbau geplant. Im Konzern aber können wir betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen“, sagte er der „Bild-Zeitung“.Bei den Personalkosten will Spohr Einsparungen in Höhe von fünf Prozent erreichen: „Das kann längere Arbeitszeiten oder geringere Gehaltserhöhungen und Zuschläge bedeuten. Und wir müssen uns auch die Altersvorsorge anschauen.“ Zugleich verteidigte er Investitionen in Höhe von 3,4 Milliarden für neue Flugzeuge: „Sparen ist kein Selbstzweck. Aber wir können nicht so weitermachen wie bisher. Wir müssen genug Geld verdienen, um moderne Flugzeuge kaufen zu können. Die sichern Arbeitsplätze, weil sie einen geringeren Treibstoffverbrauch haben und daher wettbewerbsfähiger sind.“ Gerüchte über die Gründung einer Billigfluglinie wies er zurück. Von einem Rückzug der Marke aus Deutschland könne keine Rede sein: „Das wird nie passieren. Der Kranich ist eine der stärksten deutschen Marken überhaupt.“ [dts Nachrichtenagentur]
Wenn nun die Gründe für den Verlust im ersten Quartal durch hohe Kosten aus teuerem Kerosin, Emmisionshandel und Luftverkehrssteuern angegeben werden, dann muss man sagen, dass diese nur Vorwände für eine fehlende Strategie ist. Wohin will die Kranich-Airline fliegen? Darauf gibt es keine klare Antwort. Es ist eher eine Ohnmachtstellung zu beobachten, bei der die arabischen und asiatischen Airlines der Lufthansa davonziehen und die Billigflieger eine deutliche Konkurrenz bilden, mit der man lange Zeit nicht gerechnet hat.