Wiesbaden – Kriminaltechniker des Bundeskriminalamts (BKA) haben die Waffennummer der Ceska-Pistole rekonstruiert, mit der die Zwickauer Terrorzelle zwischen 2000 und 2006 insgesamt neun Einwanderer ermordet haben soll. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf ein bislang unveröffentlichtes Gutachten des BKA. Die Ceska 83 war im Brandschutt des Zwickauer Hauses gefunden worden, in denen das Neonazi-Trio Uwe M., Uwe B. und Beate Z. jahrelang lebte. Die Nummer der Waffe war entfernt worden.Vermutlich hatten die Täter sie abgeschliffen. Laut „Focus“ gelang es den BKA-Technikern, die beiden sechsstelligen Ziffernfolgen am Verschlussstück und am Lauf der Waffe durch moderne Analyseverfahren wieder sichtbar zu machen. Damit stehe die Herkunft der Ceska zweifelsfrei fest. Unklar bleibt, wie die Waffe zur Zwickauer Terrorzelle kam. Laut Bundesanwaltschaft wurde sie vom tschechischen Hersteller 1996 an einen Schweizer Waffenhändler geliefert. Der habe sie kurz darauf einem Privatmann legal verkauft und auch versendet. Ob der Käufer die Waffe erhalten hat, wird derzeit ermittelt. Laut „Focus“ bereitet die Bundesanwaltschaft gerade ein Rechtshilfeersuchen an die Schweiz vor. [dts Nachrichtenagentur]
Vorheriger ArtikelDeutscher Familienkonzern Freudenberg setzt auf Manager aus dem Ausland
Nächster Artikel SPD-Linke streitet über Rot-Rot-Grün
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA