Hamburg – Viele Unternehmen lassen ihre Kunden fürs Warten weiterhin teuer bezahlen. Bei zehn Minuten Wartezeit in der Telefonschleife können bis zu acht Euro Gesprächskosten auf der Rechnung stehen. Das haben Recherchen des NDR-Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins „Markt“ ergeben.Die meisten Servicehotlines kosten von Anfang an, auch wenn noch lange kein Mitarbeiter am Apparat ist. In einer Stichprobe hat das Magazin die Hotlines von 28 Unternehmen getestet. Die längsten Warteschleifen gab es demnach bei einem Kreditinstitut, bei Telefonanbietern, sowie bei einem Stromunternehmen und bei Behörden. Besonders teuer sind die Service-Hotlines, wenn der Kunde vom Handy anruft. Spitzenreiter der Stichprobe war eine Fluggesellschaft. Aber auch Anrufe vom Festnetz lassen sich viele Unternehmen teuer bezahlen. Verbraucherschützer fordern, dass Service-Hotlines von Unternehmen kostenfrei sein sollten. „Es ist schon teilweise ein richtiges Geschäftsmodell. Dass man für Reklamationen oder Beschwerden extra bezahlt, das finde ich schlichtweg unglaublich. Das muss für Kunden eigentlich im Vertrag mit inbegriffen sein“, so Anneke Voß von der Verbraucherzentrale Hamburg. [dts Nachrichtenagentur]
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