Berlin – Der deutsche Triebwerkspezialist MTU rechnt ab dem Jahr 2020 mit einem chinesischen Flugzeugtriebwerk. „China will in den kommenden zehn Jahren einen zweistelligen Milliarden-Dollar-Betrag in die Hand nehmen um eine eigene Triebwerksfamilie zu entwickeln.“, sagte MTU-Chef Egon Behle dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Die Münchener prüfen mit dem chinesischen Staatsunternehmen ACEA die Entwicklung eines Triebwerkes für den Airbus-Konkurrenten C919, der bereits 2017 fliegen soll.China will mit der C919 das Duopol von Airbus und Boeing knacken. Die Chinesen werben aktiv um die Beteiligung deutscher Unternehmen bei dem Aufbau einer nationalen Flugzeugindustrie. Bislang hat nur der schwäbische Zulieferer Liebherr den Zuschlag für Fahrwerke und Lüftsungssysteme bei dem Bau der C919. Auf einer Delegationsreise deutscher Industrievertreter nach Schanghai Anfang November warben die Chinesen um weitere deutsche Firmen, insbesondere mit Zugang zu Kohlefasertechnik. Die C919 soll nach Angaben des Herstellers Comac bis Ende des Jahres 200 feste Aufträge haben. [dts Nachrichtenagentur]
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