Damaskus – Nach dem Tod von 120 Polizisten und Soldaten im nordwest-syrischen Dschisr al-Schogur sind mindestens 200 Bewohner der Kleinstadt auf der Flucht in die Türkei. Nach Angaben der Regierung in Damaskus hatten „Extremisten“ die Soldaten und Wachleute aus dem Hinterhalt getötet. Exil-Oppositionelle dagegen sagten aus, die Soldaten seien durch Angehörige der Armee erschossen worden, da sie sich geweigert hätten die Waffen gegen unbewaffnete Zivilisten zu richten.Die Eskalation der Ereignisse ist im Zusammenhang mit der landesweiten Revolte gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu sehen. Die nun flüchtenden Bewohner fürchten offenbar Vergeltungsaktionen der Regierungstruppen der 4. Brigade, welche sich auf dem Weg in die Kleinstadt befände. Syriens Innenminister Ibrahim Schaar hatte eine „scharfe und entschlossene“ Reaktion auf die Tötung der 120 Soldaten und Polizisten angekündigt. Viele der verbliebenen Bewohner Dschisr al-Schogurs patrouillieren nun in den Straßen, bewachen ihre Häuser und errichten Straßenbarrikaden um einen drohenden Einmarsch der staatlichen Sicherheitskräfte zu verhindern. Die türkische Regierung ist seit einigen Wochen auf Flüchtlinge vorbereitet und ließ ein Flüchtlingslager an der Grenze errichten. [dts Nachrichtenagentur]
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