Stuttgart – Durch Proteste gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 sind am Montag neun Polizisten verletzt worden. Zu den Verletzungen kam es, als nach der traditionellen „Montagsdemonstration“ der Projektgegner, die mit rund 3.000 Teilnehmern der Polizei zufolge friedlich verlaufen war, mehrere hundert Menschen eine Baustelle stürmten. Die Protestierenden stürzten gegenüber dem Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs Bauzäune um und besetzten die Wassertanks zum geplanten Grundwassermanagement für den Bau.Außerdem wurden Knallbomben gezündet. Polizeiangaben zufolge sollen acht Polizisten ein Knalltrauma davongetragen haben, ein Beamter habe zudem vermutlich einen Hörsturz erlitten. Zudem sei ein Polizist in Zivil, der sich unter die Demonstranten gemischt hatte, nach seiner Enttarnung auf den Kopf geschlagen worden sein. Die Polizei bemühte sich bis zum späten Montagabend um die Absicherung des Pumpengebäudes auf dem Baugelände. Vereinzelt kam es zu Sachbeschädigungen. Der Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21, Jochen Stopper, distanzierte sich von dem Vorfall: „Wir haben nicht zu der Aktion aufgerufen und hoffen, dass Besetzer und Polizei sich weiter zurückhaltend verhalten.“ [dts Nachrichtenagentur]
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