Foto: Norwegen, dts Nachrichtenagentur
Oslo – Die norwegischen Sicherheitsbehörden sind derzeit noch auf der Suche nach einem Großteil der von dem Attentäter Anders B. bestellten sechs Tonnen Düngemittel. Dies meldet der „Spiegel“. Bei einem Treffen von Terrorexperten in Brüssel am vergangenen Donnerstag berichteten norwegische Ermittler, B. habe für die detonierte Bombe nur einen Bruchteil des Ausgangsstoffes gebraucht, der Verbleib des Restes sei unklar.Womöglich gibt es ein weiteres Depot mit Bombenmaterial. Mittlerweile sind neue Details von B.`s Festnahme bekannt geworden. Demnach haben die norwegischen Elitepolizisten vor dem Zugriff gefürchtet, dass B. Sprengstoff am Körper trage und wollten ihn erschießen. B. habe auf der Insel einen Ohrstöpsel getragen, der mit einem iPod verbunden gewesen sei, sagte der Leiter des Einsatzkommandos, Anders Snortheimsmoen, dem „Spiegel“. Die Polizisten hätten das Kabel des iPod zunächst irrtümlich für den Draht einer Bombe gehalten. Zudem hätten seine Leute beim Absuchen der Insel mit Benzin befüllte Plastikflaschen in den Bäumen gefunden, die B. dort offenbar angebracht hatte. Nach der Festnahme sei der Attentäter zunächst mindestens eine halbe Stunde am Ort der Festnahme bewacht worden, ehe ihn die Polizisten in ein Haus auf der Insel brachten. Laut Snortheimsmoen hätte die Delta-Einheit die Zeit benötigt, um das Haus und die Umgebung zu sichern. [dts Nachrichtenagentur]