Berlin – Die deutschen Sicherheitsbehörden fürchten, dass der Attentäter von Norwegen zum Vorbild für militante Islamgegner werden könnte. „Er könnte als Blaupause für Nachahmer dienen“, sagte der Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Alexander Eisvogel, dem „Spiegel“. „Aus Sicht von Terroristen war seine Planung akribisch und sorgfältig darauf bedacht, den Sicherheitsbehörden im Vorfeld nicht aufzufallen. Dies hat er alles in seiner Schrift tagebuchartig notiert. Genau diese Mischung aus den Anschlägen und deren öffentlich nachlesbar genau beschriebenen Vorbereitungen macht uns derzeit die größte Sorge.“Nach Einschätzung des Verfassungsschützers handelt es sich bei dem Attentat um eine „neue Form der Ausländerfeindlichkeit, die nicht mehr rassistisch, sondern kulturalistisch und ideologisch argumentiert“, so Eisvogel. Die Reaktionen in der rechtsextremistischen Szene seien bislang allerdings zurückhaltend bis ablehnend, „weil die ideologische Mischung der ca. 1.500 Seiten, bestehend aus Mystifizierung der Tempelritter und Islamhass unter gleichzeitiger expliziter Ablehnung nationalsozialistischen Gedankengutes für deutsche Rechtsextremisten schwer verdaubar ist“. [dts Nachrichtenagentur]
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