Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hat Zweifel, dass die neue EU-Kommission ihren Dienst fristgerecht am 1. November antreten kann. „Es kann sehr gut sein, dass die neue Kommission am 1. November noch nicht steht und dass die alte deshalb länger im Amt bleibt“, sagte Oettinger dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). Es könne passieren, dass sich „die EVP und die Sozialisten im Parlament gegenseitig blockieren und so den ganzen Nominierungsprozess verzögern“, warnte Oettinger.
Der CDU-Politiker setzt sich dafür ein, dass EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber (CSU) Kommissionspräsident wird. „Die Europaabgeordneten und die Regierungschefs der EVP stehen voll hinter Weber. Wenn man ihn übergehen würde, wäre das eine Missachtung des Wahlergebnisses“, sagte Oettinger.