Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Flensburger Ökonom und Umweltweise Olav Hohmeyer kritisiert die in der vergangenen Woche von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) angekündigten Förderkürzungen für die Stromerzeugung aus Solarmodulen als nicht weitgehend genug. „Wir halten es für sinnvoll, den Photovoltaik-Ausbau deutlich früher zu bremsen. Der Deckel sollte im Bereich von 1000 Megawatt sein“, sagte Hohmeyer der „Zeit“ (Donnerstagsausgabe).Nach Röttgens Plänen muss die Solarbranche erst dann mit Förderkürzungen rechnen, wenn der hochgerechnete Leistungszuwachs in diesem Jahr 3.500 Megawatt übersteigt. Hohmeyer gehört dem von der Bundesregierung berufenen Sachverständigenrat für Umweltfragen an. Das siebenköpfige Professorengremium überreicht Röttgen am morgigen Mittwoch seine Expertise über die Möglichkeiten, Deutschland vollständig mit regenerativ erzeugtem Strom zu versorgen. Die photovoltaische Stromerzeugung sei dabei eine „Nebensache“, so Hohmeyer. Bei einem Stromimport von maximal 15 Prozent bei deutlich gesteigerter Energieeffizienz spiele sie nur noch „eine winzige Rolle“.
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