Brunsbüttel/Biblis/Grafenrheinfeld – Zum Abschluss der diesjährigen Ostermärsche haben am Montag bundesweit Atomkraftgegner die sofortige Stilllegung der Kernkraftwerke gefordert. An zwölf Atommeilern haben sich zehntausende Menschen versammelt. So demonstrierten mehr als 10.000 Menschen an den Atomkraftwerken Brunsbüttel, Krümmel, Unterweser und Grohnde sowie rund um die Endlagerprojekte Asse und Schacht Konrad und gedachten dem morgigen 25. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe.Am hessischen AKW Biblis beteiligten sich gut 10.000 Menschen unter dem Motto „25 Jahre Tschernobyl: AKWs endlich abschalten“ an der Demonstration. Auch in Unterfranken nahmen nach Polizeiangaben mehr als 10.000 Menschen an drei Sternenmärschen zum Atomkraftwerk Grafenrheinfeld teil, um dessen Abschaltung zu fordern. Die gut 80 Ostermärsche, die von Freitag bis Montag stattfanden, führten durch insgesamt 100 Städte. Im Vergleich zum Vorjahr hatten die Veranstalter größeren Zulauf zu verzeichnen. Die Proteste richteten sich auch gegen den Einsatz der Nato-Truppen in Afghanistan, das militärische Eingreifen in Libyen sowie gegen die weltweiten Rüstungsexporte. Der Ostermarsch ist eine politische Protestaktion der Friedensbewegung, deren Ursprünge auf britische Atomwaffengegner in den 1950er Jahren zurückgehen. [dts Nachrichtenagentur]
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