Rügen – Greenpeace-Aktivisten haben in der Ostsee in der Nacht zum Freitag schwimmend gegen geplante Ölbohrungen des Mineralölkonzerns Shell in arktischen Gewässern protestiert und die Fahrt eines von dem Unternehmen gecharterten Eisbrechers blockiert. Die „Nordica“ habe infolgedessen mehrfach ihren Kurs wechseln müssen, wie Greenpeace-Ölexperte Jörg Feddern sagte. Eine versuchte Enterung des Schiffes blieb jedoch erfolglos.Der Eisbrecher soll in der Arktis Vorbereitungen treffen, da Experten dort rund 90 Milliarden Barrel Öl – ein Barrel entspricht 159 Litern – vermuten. Die Umweltaktivisten fürchten um das Ökosystem der Arktis, das durch Bohrunfälle und industrielle Massenförderung erheblich gestört würde. „Unter den extremen arktischen Bedingungen, wäre eine wirkungsvolle Ölbekämpfung ausgeschlossen“, sagte Fedder hinsichtlich einer möglichen Katastrophe. Der Konzern hingegen verweist auf seine langjährige Erfahrung mit Ölbohrungen in diesem Gebiet und sicherte eine verantwortungsbewusste Förderung mithilfe moderner Technik zu, durch welche die Auswirkungen auf die Umwelt gering gehalten würden. [dts Nachrichtenagentur]
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