Berlin – Martin Morlok, Parteienrechtler an der Universität Düsseldorf, hat Kritik an der Weitergabe des Gutachtens über die Doktorarbeit von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) an die Medien geübt. „Es ist äußerst bedauerlich, dass das Gutachten durchgestochen wurde“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Denn das Verfahren ist ja noch gar nicht abgeschlossen. Das ist ein klarer Vertrauensbruch.“Morlok fuhr fort, er halte Stefan Rohrbacher als Verfasser des Gutachtens für unverdächtig. Vermutlich habe ein anderes Mitglied des Promotionsausschusses das Papier weitergeleitet. Dabei werde in der Uni gemutmaßt, dass Geld geflossen sei. Dem Parteienrechtler zufolge gab es 14 Exemplare des Gutachtens, das jedoch nicht per E-Mail, sondern in gedruckter Form weiter gereicht worden sei. Schavan hat 1980 an der Universität Düsseldorf promoviert. Dort wird der Plagiatsvorwurf nun auch überprüft. [dts Nachrichtenagentur]
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