Berlin – Die Koalition will Ende Oktober ein durchgerechnetes Modell zur Kapitaldeckung in der Pflegeversicherung präsentieren. Nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagausgabe) aus Koalitionskreisen soll es sich um eine Kombination aus kollektiver und individueller Vorsorge handeln. Danach würden die Versicherten einen prozentualen Anteil ihres Einkommens in eine Kapitalreserve einzahlen.Die Rede ist von 0,3 oder 0,4 Prozent vom Bruttolohn, wodurch die Beiträge für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Rentner steigen würden. Zurückgelegt würde für jeden Versicherten aber auf einem Konto ein konkreter Euro-Betrag, der dem Schnitt der jeweils eingezahlten Beträge entspricht. Verwaltet werden soll die Rücklage gemeinsam von gesetzlicher und privater Krankenversicherung, heißt es. Die Bundeskanzlerin soll einem solchen Modell aufgeschlossen gegenüberstehen. Es könnte einen Konflikt zwischen FDP und CSU verhindern. Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) möchte die Kapitalreserve individuell anlegen, um sie vor dem Zugriff des Staates zu schützen. Die CSU lehnt dafür aber individuelle Euro-Beträge ab, die den Zusatzbeiträgen in der Krankenversicherung gleichen. [dts Nachrichtenagentur]
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