Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Privater Krankenschutz wird teurer. Für das kommende Jahr erhöhen sich die Beiträge branchenweit um durchschnittlich 1,9 Prozent. Bei manchen Versicherten fallen die Erhöhungen in der PKV allerdings deutlich höher aus.
Der Verbandsdirektor der Privaten Krankenversicherung (PKV), Volker Leienbach, bezeichnete den Anstieg in der „Welt am Sonntag“ dennoch als moderat. Zudem seien die Prämien in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 2,8 Prozent jährlich erhöht worden – deutlich weniger als in der gesetzlichen Krankenversicherung, wo der Anstieg im Schnitt jährlich bei 3,3 Prozent lag. Allerdings verteuern sich die Kosten für die Versicherten laut SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach in vielen Fällen zweistellig. „Dies wird in wenigen Jahren zu einer Verdopplung der Höhe der Prämie führen“, sagt er.
In seinen Augen leidet das System PKV an den immer älter werdenden Versicherten, steigenden medizinischen Kosten und den niedrigen Zinsen. Bei einzelnen Kassen seien die stark steigenden Prämien allerdings auch Folge einer expansiven, aber wenig nachhaltigen Geschäftspolitik der Unternehmen, sagt Maria Klein-Schmeink, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen. „Dafür zahlen die Versicherten nun die Zeche.“