
Neben seiner politischen Tätigkeit ist Lauterbach Wissenschaftler und hat eine Professur für Gesundheitsökonomie und Epidemiologie an der Universität zu Köln inne, die er allerdings seit 2005 ruhen lässt. Seit der Bundestagswahl 2005 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.
Lauterbach erlangte während der COVID-19-Pandemie in Deutschland große Bekanntheit, da er regelmäßig als Gastexperte in TV-Talkshows auftrat und sich aktiv auf Twitter engagierte, wo er seine Erkenntnisse über die Pandemie teilte.
Karl Lauterbach Biografie
Ausbildung
Karl Lauterbach studierte Medizin an der RWTH Aachen, der University of Texas in San Antonio und der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Anschließend studierte er von 1989 bis 1992 an der Harvard School of Public Health in Boston, wo er sich auf Gesundheitspolitik und -management sowie Epidemiologie spezialisierte und 1992 seinen Doktortitel erlangte.
Lauterbach erhielt ein Stipendium an der Harvard Medical School, das von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert wurde. Lauterbach war einige Jahre Mitglied der CDU, bevor er 2001 zur SPD wechselte.
Berufliches vor der Politik
Zwischen 1998 und 2005 leitete Lauterbach das Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie (IGKE) an der Universität zu Köln. Für seine Aufgaben im Bundestag ließ er sich von diesem Amt beurlauben.
Im Jahr 2008 wurde Lauterbach mit einer außerplanmäßigen Professur an der Harvard School of Public Health bedacht. Von 1999 bis zu seiner Wahl in den Bundestag im Jahr 2005 war er Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, der die Bundesregierung in Fragen der Gesundheitsversorgung berät.
Lauterbach war auch Mitglied der Rürup-Kommission, einer von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission, die die Finanzierung der Sozialversicherungssysteme überprüfen soll.
Politische Karriere
Karl Lauterbach zog 2005 in den Bundestag ein und war Mitglied des Gesundheitsausschusses. Er gehörte dem linken Flügel der SPD an. Im Jahr 2013 wurde er im Schattenkabinett der SPD für das Amt des Gesundheitsministers vorgesehen.
Lauterbach war Mitglied der Expertenkommission zur Gesundheitsreform und beriet den Bürgermeister von Berlin zu Strategien im Gesundheitssektor.
Während der COVID-19-Pandemie beriet er Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er sprach sich für strenge Infektionsschutzmaßnahmen aus und warnte vor einer zu frühen Lockerung der Beschränkungen. Er sah sich fortwährender Kritik und Drohungen ausgesetzt, blieb aber stets einflussreich.
Bei der Bundestagswahl 2021 gewann Karl Lauterbach ein Direktmandat in Leverkusen. Nach der Wahl war er Teil des SPD-Teams bei den Verhandlungen zur Bildung einer Koalitionsregierung mit den Grünen und der Freien Demokratischen Partei (FDP) und konzentrierte sich dabei auf Gesundheitsthemen.
Am 6. Dezember 2021 wurde Karl Lauterbach als künftiger Gesundheitsminister der Ampelkoalition vorgestellt. Er trat sein Amt am 8. Dezember 2021 an, als das Kabinett Scholz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier offiziell ernannt wurde. Lauterbachs Ernennung wurde aufgrund seiner prominenten Rolle als Kommentator der COVID-19-Pandemie mit Spannung erwartet. Bei seiner Einführungszeremonie betonte er die Bedeutung der evidenzbasierten Medizin in der Gesundheitspolitik.
Fragen und Antworten:
Was hat Lauterbach wirklich studiert?
Karl Lauterbach hat Humanmedizin an der Universität zu Köln studiert und zusätzlich einen Master of Public Health sowie eine Promotion in Gesundheitsökonomie und Epidemiologie von der Harvard University erworben.
Ist Lauterbach überhaupt Professor?
Ja, Karl Lauterbach ist Professor für Gesundheitsökonomie und Epidemiologie an der Universität zu Köln. Er hat auch als Gastprofessor an der Harvard School of Public Health gelehrt.
Welches Sternzeichen hat Karl Lauterbach?
Karl Lauterbach ist am 21. Februar geboren. Sein Sternzeichen ist daher Fische. Menschen, die im Sternzeichen Fische geboren sind, zeichnen sich – wenn man der Astrologie Glauben schenken will – durch eine tiefe Empathie und eine reiche Vorstellungskraft aus. Man sagt ihnen nach, besonders mitfühlend zu sein. Angeblich neigen sie jedoch dazu, etwas zu sensibel zu reagieren.
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