Berlin – Der Politikwissenschaftler und Experte für internationale Beziehungen, Johannes Varwick, ist der Meinung, dass Deutschland für seine Fehlentscheidung in der Libyen-Frage einen hohen Preis zu zahlen hat. „Ich glaube, das haben auch alle in Berlin inzwischen erkannt, dass das wirklich eine Fehleinschätzung war“, sagte Varwick im Deutschlandfunk. Der Preis dafür sei „weniger im Blick auf Wirtschaftsinteressen in Libyen, sondern auf die gesamte Rolle der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik“ hoch.Das habe deutschen Interessen massiv geschadet. Das wisse die Bundeskanzlerin. „Insofern wäre es völlig deplatziert, wenn sie jetzt da in erster Reihe diese Reisetätigkeit machen würde“, so der Experte. Dennoch sehe der Politikwissenschaftler Chancen für die deutsche Wirtschaft in Libyen. „Es geht am Ende um handfeste Interessen. Und natürlich wird auch die neue libysche Führung auf deutsche Ingenieurskunst, auf deutsche Wirtschaftskraft setzen müssen“, so Varwick. [dts Nachrichtenagentur]
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