Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert eine stärkere Distanzierung von der AfD. Im ARD- „Bericht aus Berlin“ kritisierte er einen Beschluss der CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt, über Sachfragen politische Gespräche mit der AfD und möglicherweise mit Rechtsextremen zu führen. Damit würden Extrem-Meinungen thematisiert, so Schuster. „Und ich denke, dass damit genau diese Thesen noch mehr salonfähig gemacht werden, wie sie leider teilweise schon sind.“
Er kritisierte zudem, dass es nach der umstrittenen Rede in Dresden innerhalb der AfD keine Distanzierung vom Thüringer Fraktionschef Björn Höcke gegeben habe. „Ich denke, eine Partei, die solche Meinungen in ihren Reihen duldet, ohne daraus Konsequenzen zu ziehen, ja, die ist dabei, das demokratische Spektrum, wenn sie es nicht schon hat, zumindest jetzt zu verlassen“, so Schuster.