Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Verärgerte Kunden wenden sich immer häufiger an die unabhängigen Schlichtungsstellen. Das geht aus den Tätigkeitsberichten der Ombudsleute hervor, über die die Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben) berichtet. So meldet die Bundesnetzagentur für das vergangene Jahr 2.500 Anträge allein im Streit zwischen Kunden und Telekommunikationsanbietern.
Das waren 25 Prozent mehr als 2016. Die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) meldet insgesamt 15.601 Eingaben, ein Plus von 15 Prozent. Die Erfolgsaussichten sind unterschiedlich: Im Bereich Telekommunikation konnten 1.700 Fälle zur beiderseitigen Zufriedenheit geschlichtet werden.
In jedem vierten Fall verweigerte der Anbieter die Zusammenarbeit mit der Behörde. Im Verkehr nehmen die Beteiligten drei von vier Kompromissvorschlägen der SÖP an. Anders bei der Kranken- und Pflegeversicherung: Dem Tätigkeitsbericht der zuständige Schlichtungsstelle zufolge, wird gerade einmal jeder vierte Schlichtungsvorschlag angenommen.