Schwerin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Vizechefin Manuela Schwesig hat sich die Kritik von Altvorderen ihrer Partei an der Neuaufstellung der Sozialdemokraten verbeten: „Es kann nicht sein, dass einzelne Sozialdemokraten mit Beiträgen von außen jetzt schon wieder Zensuren verteilen“, sagte Schwesig der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). „Alle in der SPD sollten den Verantwortlichen in der Parteiführung und neuen Fraktionsführung zunächst die Chance geben, die Partei nach einer schweren Wahlniederlage neu aufzustellen“, forderte die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns. Zuvor hatten sich gleich drei Altvordere der SPD kritisch über Parteichef Martin Schulz und die Führungsmannschaft geäußert: Altkanzler Gerhard Schröder befand, man habe sich zu früh auf die Opposition festgelegt, der frühere Parteichef Franz Müntefering hätte Schulz lieber in der Doppelfunktion als Partei- und Fraktionschef gesehen und Klaus von Dohnanyi, einst Hamburger Bürgermeister und Bundesminister, unterstellte Schulz Unvermögen und forderte ihn zum Rücktritt auf.
Schwesig wies das scharf zurück. „Ich finde solche Ratschläge jetzt weder angebracht noch zielführend“, sagte die frühere Bundesfamilienministerin. „Jede und jeder sollte sich selbstkritisch fragen, warum die SPD das vierte Mal in Folge eine Bundestagswahl verloren hat“, appellierte Schwesig.
Wollen wir hoffen, das Frau Schwesig sich durchsetzen kann. Die Altforderen hätten allen Grund der Welt, für immer den Mund zu halten. Sie haben Schaden genug angerichtet. Glaube kaum, das sich die SPD in den nächsten 30 Jahren von diesen Schäden erholen kann. Die SPD fängt mal wieder ganz von vorne an.
Die SPD ist zu einer Partei der Reichen geworden. Reiche sind undankbar. Wenn sie Dummköpfe gefunden haben, die ihr dreckiges Spiel mitspielen, nutzen sie sie bis zur Selbstverleugnung schamlos aus, bis sie auf der absoluten Verliererstraße sind. Dann suchen sich Reiche, neue Dummköpfe, wie Grüne und FDP, um mit ihnen das Gleiche zu machen.
Vielleicht sollte sich die SPD, wieder auf ihre Wählerschaft konzentrieren, die sie bei den Arbeitern, Rentnern und Schwachen finden kann? Da wird es zwar bis zu 30 Jahre dauern, bis dort mal wieder einige der SPD Vertrauen schenken, aber einen anderen Weg wüsste ich nicht.
Guck Dir mal die Initiative von Marco Bülow an:
https://www.marco-buelow.de/spd-erneuern/
Das geht genau in die richtige Richtung. Allerdings seine Chancen, das auch durchgesetzt zu bekommen, wohl eher gering.