Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig wünscht sich mehr Verständnis für Mütter, die einem Beruf nachgehen. Berufstätige Mütter müssten sich häufig fragen lassen, ob sie genug Zeit für ihre Kinder hätten und zugleich, ob sie sich genug Zeit für ihren Job nehmen würden, sagte sie der „Brigitte“. „Mit diesen Vorwürfen schlägt sich die Verkäuferin im Supermarkt genauso rum wie ich als Ministerin. Diese Zerrissenheit kenne ich auch.“
Die habe sie besonders am ersten Tag gespürt, als sie wieder von ihrem Wohnort Schwerin nach Berlin fuhr. „Es tat weh zu wissen, jetzt bleibe ich zum ersten Mal über Nacht weg“, sagte die Familienministerin. Auch wenn sie sich „manchmal zerrissen“ fühle, sei für sie immer klar gewesen, dass sie beides wolle: „Ich wollte nie wegen meines Jobs auf Kinder verzichten, ich wollte aber auch nie wegen der Kinder auf meinen Job verzichten. Für mich geht das nur, weil mein Mann in Elternzeit ist.“