Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Opfer von Gewalt in Kinderheimen sollen in Deutschland nicht generell mit einem Pauschalbetrag entschädigt werden. Das will der „Runde Tisch Heimerziehung“ nach zweijährigen Beratungen auf seinem letzten Treffen Ende der Woche offenbar in einem Endbericht festschreiben, berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ vorab. Eine „pauschale Entschädigung“ oder eine „pauschale Opferrente“ lehnen Staat und Kirchen demnach als „nicht realisierbar“ ab.Zahlungen soll es nach „Spiegel“-Informationen nur im Einzelfall geben – Betroffene müssen nachweisen, dass sie sich „in schwierigen Lebenssituationen befinden“. Vertreter der Heimkinder hatten eine Opferrente von 300 Euro im Monat oder eine Einmalzahlung von 54.000 Euro gefordert. Dies lehnen vor allem die unionsregierten Bundesländer ab. In Irland sind ehemalige Heimkinder mit durchschnittlich 76.500 Euro entschädigt worden. Einigung wurde bislang nur darüber erzielt, dass Bund, Länder und Kirchen eine gemeinsame Stiftung in Sachen Heimkinder einrichten und je ein Drittel des Stiftungsvermögens bereitstellen. Offen ist aber, wie viel Geld eingezahlt werden soll.
Vorheriger ArtikelSchäuble versetzt 17 Sozialdemokraten vom Finanz- ins Arbeitsministerium
Nächster Artikel Heiner Geißler glaubt an Schwarz-Grün in Baden-Württemberg
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA