Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Bei Ermittlungen zu den sogenannten Döner-Morden, denen von 2001 bis 2006 acht türkische und ein griechischer Kleinhändler zum Opfer fielen, stießen Fahnder immer wieder auf eine rechtsnationalistische türkische Allianz. Mehrere Zeugen schilderten, dass ein Netzwerk aus Grauen Wölfen, Organisierter Kriminalität und türkischem Geheimdienst für die Morde verantwortlich sei. Die Angst der Türken vor dem „tiefen Staat“ erkläre die Mauer des Schweigens, auf die deutsche Ermittler bei Angehörigen und Freunden der Opfer stießen.Auch gegenüber dem „Spiegel“ schildern Informanten, wie das Netzwerk in Deutschland agiert, und gaben Geldwäsche und Schulden als Motiv für die Morde an. Alle neun Opfer waren mit derselben Waffe erschossen worden. Sie sollte offenbar als Warnung an alle gelten, die den Forderungen nicht nachkommen. Beweise, die zur Festnahme von Tätern aus dem Netzwerk geführt hätten, fand die Polizei nie. Die Nürnberger Mordermittler, die das Verfahren leiten, glauben dagegen an einen Einzeltäter, der wegen seines Hasses auf Türken tötet.
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