Paris – Für die französische Star-Pianistin Hélène Grimaud sind Musik und Natur eins. „Es hat mit vitaler Energie zu tun und mit Schönheit, die wie ein Motor ist, immer weiterzumachen“, sagte die 43-Jährige dem „Zeit-Magazin“. Bach zu spielen sei für sie wie in den Alpen zu sein, „in einer Landschaft von Dimensionen, vor denen du dir völlig unbedeutend vorkommst“.Eine Erfahrung, die aber nicht deprimierend sei: „Sie gibt dir das Gefühl, zu dem Ganzen dazuzugehören. Verglichen damit fühle ich mich in einer Gruppe von Menschen viel verlorener und einsamer.“ Grimaud nimmt Töne als Farben wahr. Als Kind sei ihr das zum ersten Mal passiert, erzählt sie. Sie habe ein Bach-Präludium geübt, „und plötzlich sehe ich dieses sehr lebendige Rot-Orange. Wie ein Fleck, mit undefinierten Umrissen, der sich vor meinen Augen hin und her bewegt.“ Anfangs habe sie das irritiert. „Als ich begriff, dass die Farben mit den Tonarten wechseln, dachte ich: Cool!“ C-Moll sei für sie immer schwarz, D-Moll blau, G-Dur grün und F-Dur rot. Ihre Fähigkeit zeige ihr, wie grundlegend Musik wirke: „Alle Sinne sind stimuliert, wenn man ganz durch Musik absorbiert ist. Es ist dann wie eine Reise an einen Ort, an dem alles intensiver ist. Eine machtvolle Erfahrung.“ [dts Nachrichtenagentur]
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