Wiesbaden – Das Armutsrisiko in Deutschland ist bei Migranten deutlich höher. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, waren im vergangenen Jahr in Deutschland 26 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund armutsgefährdet. Damit war ihr Armutsrisiko mehr als doppelt so hoch wie das der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (12 Prozent).Gemäß der Definition der Europäischen Union gelten Menschen als armutsgefährdet, wenn sie mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung auskommen müssen. Die bei der Gesamtbevölkerung bekannten Muster wie zum Beispiel überdurchschnittliches Armutsrisiko bei Alleinerziehenden, Schulabbrechern und Erwerbslosen gelten auch für die Menschen mit Migrationshintergrund, allerdings auf höherem Niveau. Bei Zuwanderern, die im Jahr 2010 noch keine fünf Jahre in Deutschland lebten, lag die Armutsgefährdungsquote bei 32 Prozent. Bei den rund 1,2 Millionen Migrantinnen und Migranten, die vor 1971 nach Deutschland eingewandert sind, betrug sie hingegen 18 Prozent. [dts Nachrichtenagentur]
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