Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner findet die jüngste Distanzierung von Kanzlerin Angela Merkel von der CDU Sachsen-Anhalt ungenügend. „Das ist eine Grenzüberschreitung, die ein bezeichnendes Licht auf die Union wirft“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). Zudem gebe es ostdeutsche CDU-Politiker, die sich sogar offen für eine Koalition mit der AfD ausgesprochen hätten.
„Das breitet sich aus.“ Stegner fügte hinzu: „Die Distanzierung von Frau Merkel hätte durchaus kräftiger ausfallen dürfen.“ Das sei ja kaum mehr gewesen als ein: „Dann ist es halt so.“ Er erklärte: „Wer ausschließen will, dass die Rechtspopulisten etwas zu sagen haben, der darf nicht CDU wählen.“ Teile der CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt hatten mit der AfD für die Einsetzung einer Kommission zur Untersuchung des Linksextremismus gestimmt. Merkel kommentierte dies nun mit den Worten, das halte sie politisch „nicht für richtig“.