Der Virologe Hendrik Streeck sieht den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nicht als größere Gefahrenquelle bei der Übertragung von SARS-CoV-2.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – „In einem Zug, in einem Flugzeug, da sind ja sogar Filter eingebaut. Also da nehme ich nicht an, dass die Übertragung eine Rolle spielt, und ich glaube die Erfahrung lehrt uns auch über die letzten Monate dass ÖPNV generell sehr sicher ist“, sagte er der „Zeit“. Er glaube, dass die Aerosolübertragung nicht immer eine Rolle spiele, lediglich dann, wenn die Luft stehe und keine externe Luft oder Zuluft da sei.
Schmierinfektionen selten
Auch beim Berühren etwa einer Haltestange in der U-Bahn gelte: „Letztendlich muss eine Übertragung von Rachen zu Rachen, Schleimhaut zu Schleimhaut erfolgen. Das ist nicht etwas, was sich wie zum Beispiel bei Masern lange auf Oberfläche hält, dieses Virus.“ Unter Umständen könne es aber dennoch passieren, dass eine Übertragung über Schmierinfektion stattfindet.
Er halte sich selber an die AHA-gängigen Regeln, also Abstand von 1,5 Metern halten, Hygiene beachten und eine Alltagsmaske tragen und fühle sich damit sicher. „Wenn man selber eine gute Händehygiene hat, muss man sich keine Sorgen machen, sich über Oberflächen zu infizieren. Man muss nur auch aufpassen, wo man mit seinen Händen hin fasst.“
Lieber Herr Streeck,
wie häufig nutzen Sie den ÖPNV bzw. die Bahn (nicht 1., 2. Klasse), wie viel Zeit verbringen Sie in Kindertagesstätten oder den Klasse räumen unserer Schulen?
Sie „nehmen an“, Sie „glauben“ – probieren Sie doch einfach mal aus, wie man sich in solchen Situationen fühlt, besonders, wenn diese Situationen den Alltag bestimmen.
So kann ich Ihre Aussagen weder auf wissenschaftlicher noch auf persönlicher Ebene ernst nehmen.