London – Menschen, die mehr als elf Stunden pro Tag arbeiten, haben ein signifikant höheres Herzinfarkt-Risiko als Personen mit gewöhnlichen Arbeitszeiten. Wie eine Langzeitstudie der Universität London ergab, steigt das Risiko einer Herzattacke bei Menschen mit einem Arbeitspensum von mehr als elf Stunden um etwa die Hälfte. Die Autoren der Studie raten daher, dass eine erhöhte Arbeitsbelastung zu den Herzinfarkt-Risiko-Faktoren gezählt werden sollte.
„Die Studie sollte uns noch einmal über die Phrase `harte Arbeit hat noch keinen umgebracht` nachdenken lassen“, kommentierte Stephen Holgate, Vertreter der britischen Forschungsorganisation Medical Research Council die Ergebnisse. Für die Studie wurde die Gesundheit von mehr als 7.000 Beamten seit 1985 regelmäßig untersucht. [dts Nachrichtenagentur]
Guten Tag!
Ich arbeite bei einer Werkfeuerwehr im 24 Std Dienst und komme so auf 66 Std/Woche im Schnitt; in manchen Wochen sogar 96 Std. Innerhalb der 24 Std. werden 11 Std. Regelarbeitszeit (!) verlangt, die teilweiße auch noch in die Nacht verlegt werden. Man stelle sich vor: 24 Std. Dienst, dann zu Hause schlafen und dann wieder 24 Std Dienst. Das ganze noch über Freitag, Samstag und
Sonntag, und man kann sich das Sozial-Familiäre Leben vorstellen, das mit in der Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz unter anderem ebenfalls als Risikofaktor benannt wurde. Diese langen AZ sind nur möglich, weil ich eine
„Opt Out Erklärung“ unterschrieben habe, in der ich mich freiwillig dazu verpflichte, länger als 48Std/Woche zu arbeiten. Eine wirkliche Möglichkeit, die Opt Out Erklärung abzulehnen oder gar zurückzuziehen, ohne meinen Beruf zu verlieren gibt es -zumindest bei meinem Arbeitgeber- kaum. Und dies, obwohldiese Unterschrift freiwillig zu verstehen ist und mir eigentlich vom EU Gesetz
zugesichert wird, das mir durch die Zurücknahme der Unterschrift keine Nachteile oder gar ein Berufsverlußt widerfahren darf.
Auch bei der Diskussionen über den Demographischen Wandel komme ich mir irgendwie übergangen vor. Es ist geradezu vorhersehbar, das ich meinen Beruf nicht so lange in dieser Form
ausführen kann, wie es im Moment von der Politik verlangt wird, denn wenn ich all diese oben genannten Faktoren in einen Topf werfe, komme ich zu dem Resumee, das mein Beruf ein hohes Risiko birgt, krank zu werden. Und sobald ein „WF´ler“ nicht mehr G26 tauglich ist, kann er seinen Beruf nicht mehr ausüben. Es müsste von Seiten der Politik und letztendlich auch von der
Gewerkschaft über diese Probleme diskutiert und gehandelt werden, denn solange die Firmen durch solche AZ Geld sparen können, wird es freiwillig keine sozialen Arbeitszeiten geben.