Das Google-Handy: Fingerfertig, aber schwach auf der Brust
Google-Dienste für unterwegs, dazu ein gut bedienbarer Touchscreen und ein offenes Betriebssystem, das fast unbegrenzte Möglichkeiten bietet: Mit dem T-Mobile G1 tritt dem Apple iPhone nach Ansicht der Handy-Experten von Xonio.com der bislang schärfste Konkurrent entgegen.„Das T-Mobile G1 bietet eine ähnliche Ausstattung wie das iPhone 3G, ist aber günstiger zu haben“, urteilt Xonio-Chefredakteur Uwe Baltner über das erste Handy mit dem von Google entwickelten Betriebssystem Android. Im Test überzeugte das G1 vor allem durch eine flexible, einfache Bedienung. Der Nutzer kann sowohl den Touchscreen mit dem Finger steuern als auch eine Volltastatur nutzen. Der mit dem Daumen zu steuernde Trackball erweist sich ebenfalls als sehr hilfreich, wenn es darum geht, die vielfältigen Möglichkeiten des Google-Handys zu nutzen. Neben den bekannten Diensten wie der Suche, der E-Mail-Verwaltung und dem Kartendienst Google Maps gehören dazu zahlreiche Anwendungen aus dem Android Market, einem Software-Shop, der Downloads direkt aufs Handy ermöglicht.
Das G1 ist ein echtes Surf-Handy, es bringt den Nutzer per WLAN oder HSDPA ins Netz und bringt einen Browser mit zahlreichen Komfort-Funktionen mit. So genügt ein Doppelklick auf den Trackball, um Ausschnitte von Webseiten heran zu zoomen. Die größten Nachteile des Google-Handys sind aus Sicht von Xonio der schwache Akku er hielt im Test unter Volllast nur dreieinhalb Stunden durch und das Fehlen einer Synchronisations-Möglichkeit mit Microsoft Outlook. Sync-Probleme lassen sich allerdings mit zusätzlicher Software aus dem Android Market demnächst lösen, sagt Xonio-Chefredakteur Uwe Baltner: „Das ist der große Vorteil des offenen Betriebssystems.“
T-Mobile bietet das erste Google-Handy ab einem Euro an, der Nutzer kann beim Kauf zwischen verschiedenen Paketangeboten wählen. Xonio empfiehlt, auf jeden Fall eine Datenflatrate zu nutzen. Der günstigste G1-Tarif Combi Flat XS mit 200 MByte Daten-Inklusivvolumen pro Monat ist aus Sicht von Uwe Baltner ungeeignet. „Schon beim iPhone haben wir gesehen, dass die Datenvolumen sehr schnell wachsen, wenn das Surfen wirklich Spaß macht“, sagt er. „Dasselbe gilt fürs Google-Handy, eine Flatrate ist daher aus meiner Sicht Pflicht, sonst können schnell monatliche Kosten in dreistelliger Höhe entstehen.“