
Foto: Delegierter hält Rede auf Grünen-Parteitag, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der radikalere Klima-Protest unter anderem der Aktivisten-Gruppe “Extinction Rebellion” stößt selbst bei Grünen-Politikern nun auf Ablehnung. Die Protestler, die bereits den Flughafen London mit Drohnen lahmlegen wollten und nun Straßen-Blockaden angekündigt haben, hätten zwar damit Recht, dass das Klima-Paket der Bundesregierung “ein unverantwortlicher Witz” sei, sagte der Grünen-Europaparlamentarier Sven Giegold der “Bild” (Montagsausgabe). “Aber: In keiner Demokratie darf man Veränderung durch Protest erzwingen. Bei Drohnen am Flughafen gehen Proteste zu weit”, so Giegold weiter.
Protest ja, Rebellion nein
Ähnlich äußerte sich der Grüne Oberbürgermeister Tübingens, Boris Palmer: “Es gibt gute Gründe, endlich entschiedenes Handeln für den Klimaschutz zu fordern. Wer aber Demokratie und Rechtsstaat dafür über Bord wirft, wird ziemlich sicher auch den Kampf gegen den Klimawandel verlieren. Protest ja, Rebellion nein.” Die FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg sagte der “Bild” zu den Protesten: “Hier vereinnahmen Radikale das Thema Klimaschutz für einen Angriff auf unser politisches und wirtschaftliches System. Für gezielten Rechtsbruch ist kein Platz in demokratischen Debatten.”
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