Berlin – Der Deutsche Tierschutzbund hat angesichts der geplanten Verschärfung des Tierschutzgesetzes, die am Mittwoch auf der Tagesordnung des Bundeskabinetts steht, vor gewerbsmäßig organisierter Sodomie gewarnt. Anlass ist eine Vorlage des Bundesrates, in der von „auch in Deutschland aufkommenden Tierbordellen“ die Rede ist, in denen Sodomie – von Fachleuten als Zoophilie bezeichnet – nicht zufällig, sondern organisiert stattfindet. „Aus Deutschland ist uns keine derartige Einrichtung bekannt“, sagte der Sprecher des Tierschutzbundes, Marius Tünte, der „Mitteldeutschen Zeitung“.„Da es aber auch hierzulande Kreise organisierter Zoophiler gibt, wären zum Beispiel private Tierhalter denkbar, die entgeltlich ihr Haustier zur Verfügung stellen oder Landwirte, die Geld für den Zugang zu Nutztieren nehmen.“ Er fügte hinzu: „Der Grundgedanke des ethischen Tierschutzes verpflichtet uns, in unserer Verantwortung für das Tier als Mitgeschöpf, es vor vermeidbaren Schmerzen, Leiden oder Schäden zu bewahren. Das Anliegen des Tierschutzes kann nicht darauf beschränkt bleiben, erhebliche, sichtbare Schäden zu verhindern.“ Das neue Tierschutzgesetz soll auf Initiative der Landesregierung von Rheinland-Pfalz künftig einen Passus enthalten, demzufolge Zoophilie mit einem Bußgeld belegt wird. Die Bundesregierung wird dem heute voraussichtlich zustimmen. Danach geht der Gesetzentwurf in den Bundestag. Derzeit ist das Delikt Zoophilie nur insofern erfasst, als man Tieren in Deutschland nicht grundlos Leiden zufügen darf. [dts Nachrichtenagentur]
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