Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin sieht im Militärschlag der USA gegen Syrien vor allem einen Befreiungsversuch von US-Präsident Donald Trump aus internen Problemen. „Es war eine klassisch innenpolitisch motivierte Aktion“, sagte Trittin den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (RND). Die USA hätten Syrien mehr oder weniger aufgegeben.
Sie seien dort zwar noch militärisch aktiv, aber die Bemühungen für eine Nachkriegsordnung fänden de facto ohne sie statt. Zugleich habe Russland den syrischen Machthaber Baschar al-Assad nicht hundertprozentig unter Kontrolle. „Man könne mutmaßen, dass es Putin eigentlich ganz gut in den Kram passt, wenn jemand Assad für seine Chemiewaffeneinsätze diszipliniert“, sagte der Grünen-Außenpolitiker dem RND.