Berlin – Laut einer Forsa-Umfrage ist die Anwendung von Gewalt für eine Vielzahl von Eltern noch immer eine gängige Form der Kindererziehung. Das Institut teilte die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage, an der 1.003 Eltern teilnahmen, am Montag mit. Die Form der Gewaltanwendung reiche demnach in den meisten Fällen vom „spürbaren Klaps“ bis zur „Ohrfeige“, vier Prozent der Befragten bestrafen ihre Kinder hingegen mit harter Gewaltanwendung.Lediglich einem Drittel der Eltern gelingt es, konsequent auf die Anwendung körperlicher Gewalt zu verzichten. Jungs werden der Studie zufolge häufiger als Mädchen mit körperlicher Gewalt bestraft, was die Forscher als Nachwirkung traditioneller Rollenverteilungen werten. Weiterhin werden Einzelkinder seltener als Geschwisterkinder mit körperlicher Gewalt bestraft. Bei den Gründen für die Gewaltanwendung gegenüber den eigenen Kindern rangierte Unverschämtheit auf der Spitzenposition, Ungehorsam und Aggression gegenüber den Eltern sind die zweithäufigsten Ursachen. Oft fühlten sich schlagende Eltern gestresst und überfordert und hätten im Nachhinein ein schlechtes Gewissen, so die Forscher. Verglichen mit der letzten Umfrage aus dem Jahr 2007 ist die Anwendung von körperlicher Gewalt insgesamt jedoch leicht zurückgegangen. [dts Nachrichtenagentur]
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