Foto: Urlaubsangebote im Reisebüro, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), aus europarechtlichen Gründen von verpflichtenden Gutscheinen für stornierte Reisen abgerückt ist, fordert die Union von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD), sich für andere Lösung zu öffnen. „Wenn eine Gutscheinlösung im Einklang mit Europarecht absehbar nicht zu erreichen ist, brauchen wir einen Reisesicherungsfonds“, sagte der rechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jan-Marco Luczak (CDU), dem „Handelsblatt“. Die Verbraucherschutzministerin müsse sich umgehend mit dem Finanzminister zusammensetzen, um die Details zu klären.
Der Union sei es hierbei aber wichtig, dass der Staat nur vorläufig einspringe. „Die Haftung darf am Ende nicht beim Steuerzahler liegen“, so der CDU-Politiker. „Die Reisebranche muss die aus dem Fonds bezahlten Gelder nach und nach wieder auffüllen und die Mittel an den Bundeshaushalt zurückfließen.“ Luczak mahnte: „Wir brauchen jetzt schnell Klarheit.“ Viele Reisebüros stünden jetzt schon kurz vor dem wirtschaftlichen Aus.