
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran wirbt Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht im Handelsstreit mit den Amerikanern für ein Entgegenkommen Europas gegenüber US-Präsident Donald Trump.
Der hätte „nicht ganz unrecht“, wenn er auf bessere Einfuhrbedingungen für US-Produkte poche, sagte Wagenknecht dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagsausgaben). „An den EU-Außengrenzen werden teilweise hohe Zölle auch gegenüber US-Waren erhoben. Wenn Trump über deren Höhe verhandeln will, sollte Europa das tun. Es hat Sinn zwischen Partnern, die auf ähnlichem Niveau produzieren, Zölle abzubauen“, sagte die Linken-Politikerin.
„Ebenso wie es legitim ist, Schlüsselbranchen wie den Stahl durch Zölle gegen Dumpingkonkurrenz – etwa aus China – zu schützen. Nicht verhandelbar ist jedoch der Deal, den Trump im Handelsstreit favorisiert: Aufrüstung gegen Zollfreiheit.“