Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Chef Guido Westerwelle will trotz der anhaltenden Kritik an seiner Person am Amt des Parteivorsitzenden festhalten. „Ich bin seit zehn Jahren Parteivorsitzender. Das waren insgesamt zehn erfolgreiche Jahre für die FDP als Team, auch weil ich manchem Sturm nicht gewichen bin. Ich verlasse das Deck nicht, wenn es stürmt. Ich arbeite daran, dass wir wieder auf Erfolgskurs kommen“, sagte Westerwelle in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“.
Er könne die Sorgen „vieler Parteifreunde gut verstehen“. Die Liberalen müssten sich aber mehr „mit den Problemen der Menschen beschäftigen“ und nicht mit sich selbst. Ohne Personaldebatte sei Westerwelle sicher, „dass wir die Landtagswahlen im Frühjahr erfolgreich bestehen werden“, sagte er der „Bild am Sonntag“.
Der Chef der Liberalen möchte, „weiterhin erfolgreich“ sein. „Personalfragen diskutieren wir zuerst in den Gremien und dann in der Öffentlichkeit. Aber ich muss nicht verschweigen, dass ich Freude an meiner politischen Arbeit für die einzige liberale Partei in Deutschland habe.“ Der FDP-Spitzenkandidat von Rheinland-Pfalz, Herbert Mertin, hatte die Rücktrittsforderungen in den vergangenen Tagen forciert, indem er Westerwelle einen „Klotz am Bein“ genannt hatte.
So wieder hat Westerwelle überlebt. Mal schauen, wer sich aus der Deckkung traut oder ob alle Kritiker nun ihren Schwanz einziehen werden. Westerwelle ließ offen, ob er im Mai auf dem Bundesparteitag der Liberalen erneut als Vorsitzender kandidieren werde. Er sagte: „Personalfragen diskutieren wir zuerst in den Gremien und dann in der Öffentlichkeit. Aber ich muss nicht verschweigen, dass ich Freude an meiner politischen Arbeit für die einzige liberale Partei in Deutschland habe.“