Visbek (dts Nachrichtenagentur) – Wiesenhof-Chef Peter Wesjohann hat sich gegen Bestrebungen aus der Politik gestellt, Begriffe wie Veggie-Wurst zu verbieten. „Das Ganze sollte man doch etwas ideologiefreier betrachten – auch seitens der Politik“, sagte der Unternehmer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Der Verbraucher sei klug genug, zu erkennen, dass Produkte kein Fleisch enthielten, wenn Veggie- oder Vegan davor stünde, so Wesjohann.
Er fragte: „Sollen wir solche Produkte künftig als `Tofu-Klotz` verkaufen? Das wird marketingtechnisch schwer.“ Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) und andere Politiker hatten sich gegen Veggie-Bezeichnungen für Fleischersatzprodukte gewandt. Die PHW-Gruppe mit der Marke Wiesenhof ist Deutschlands größter Geflügelfleischproduzent, hat aber auch vegane Produkte im Sortiment. Wesjohann bezeichnete die Aktivitäten in diesem Bereich als „schönes Zusatzgeschäft“. Insgesamt könnte Veggie-Wurst einen Anteil von fünf Prozent am Wurstmarkt erreichen, schätzte Wesjohann.