Berlin – Rund 75.000 Ausbildungsplätze bleiben nach Einschätzung führender Wirtschaftsverbände im laufenden Jahr unbesetzt. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe). Bei den Nachvermittlungsaktionen der Arbeitsagenturen und der Kammern im Herbst sei der akute Mangel an Lehrlingen erneut deutlich zutage getreten, hieß es beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).„Die Betriebe hätten in diesem Jahr sehr viel mehr Verträge abschließen können, wenn es mehr geeignete und ausbildungswillige Bewerber gäbe“, sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann der „Rheinischen Post“. Allein im Handwerk blieben 11.000 Stellen unbesetzt, sagte ZDH-Chef Otto Kentzler. Die Verbände stellten bei der Nachvermittlung ein deutliches Desinteresse vieler Jugendlicher fest. Von 11.500 Jugendlichen, die noch keinen betrieblichen Ausbildungsplatz hätten und gezielt angeschrieben wurden, hätten sich nur 4.400 gemeldet. Insgesamt wurden bei der Nachvermittlungsaktion 43.000 Lehrstellen angeboten. [dts Nachrichtenagentur]
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