Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der männlichen Mitarbeiter in Seniorenheimen, Behindertenwerkstätten oder anderen sozialen Einrichtungen wird in den kommenden Jahren nach Einschätzung deutscher Wohlfahrtsverbände weiter sinken, wie der „Spiegel“ berichtet. Grund sei die am vergangenen Donnerstag im Bundestag beschlossene Aussetzung der Wehrpflicht und das damit besiegelte Ende des Zivildienstes. Mit dem Aus für die Dienstpflicht entfalle ein „wirksames Instrument“, um junge Männer für die Arbeit als Alten- oder Krankenpfleger zu begeistern, sagte Johannes Stockmeier, Präsident des Diakonischen Werks.Etwa zwölf Prozent aller Zivis hätten sich nach Ende des Dienstes entschieden, weiter im sozialen Bereich zu arbeiten – viele davon entgegen früheren Plänen. Weil dieser „Klebeeffekt“ nun ausbleibe, werde es noch schwerer, genügend Personal zu finden. Das Ende des Zivildienstes werde daher „gravierende Auswirkungen“ auf die Personalstruktur sozialer Einrichtungen haben, glaubt auch Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
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Klar, das Problem besteht darin, dass man keine Männer mehr für den sozialen Bereich gewinnen kann und nicht darin, dass Sozialverbänden keine staatlich subventionierten Zwangsarbeiter mehr zur Verfügung gestellt werden. Für Regierende waren Männer immer nur Schlacht- und Nutzvieh. Wo junge Frauen mit Girlsdays einen Tag in Männerberufe „reinschauen“ können weiß man sich bei Männer nur mit 10 Monaten Zwang zu helfen. Eine allgemeine Dienstpflicht geht natürlich nicht, da unser ach so fortschrittliches Grundgesetz Zwangsdienste nur für Männer vorsieht. Bei so viel Scheinheiligkeit wird mir richtig übel.