München (dts Nachrichtenagentur) – Der Plan von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), eine Winterreifenpflicht für Autos einzuführen, stößt beim Automobilclub ADAC auf Widerstand. ADAC-Sprecher Maximilian Maurer sagte der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe): „Wir halten davon gar nichts, das wird in der Praxis versagen.“ Es werde zudem befürchtet, dass bei einer bußgeldbewehrten Winterreifen-Pflicht schon im kommenden Winter „unnötige Kosten für viele Autofahrer – zum Beispiel in Regionen, wo der Winter mild ist oder bei denen, die im Winter meist mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind“ zukommen werden.Ramsauer werde in der geplanten Verordnung zudem kaum beschreiben können, was die Autofahrer nun aufziehen sollen: „Es gibt gar keine technische Definition für Winterreifen. Jeder Hersteller versteht darunter was anderes.“ Für die Sicherheit auf der Straße sei die Stärke des Reifenprofils insgesamt viel wichtiger: „Ein Winterreifen mit zugelassenen 1,6 Millimeter Profiltiefe nutzt nichts. Er muss mindestens vier Millimeter haben“, sagte Maurer. Außerdem befürchte der ADAC, dass viele Fahrer auf Ganzjahresreifen umsteigen würden. Diese seien allerdings ein eher schlechter Kompromiss – schlechter im Sommer als Sommerreifen und schlechter im Winter als Winterreifen.
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