Luxemburg (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Antrag der irischen Regierung auf Milliardenhilfen aus dem Euro-Rettungsschirm hat sich Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn dagegen ausgesprochen, von Dublin eine deutliche Erhöhung der Unternehmenssteuern zu verlangen. „Man muss aufpassen, dass man Irland jetzt nicht erwürgt“, sagte Asselborn dem „Tagesspiegel“ (Dienstagausgabe). Irland habe wirtschaftlich durch die Bankenkrise bereits jetzt viel verloren, sagte er weiter.Wenn man dem irischen Standort jede Anziehungskraft nehme, „dann geht es noch viel mehr bergab“, fügte Asselborn hinzu. „Und je mehr es bergab geht, umso teurer wird es am Ende Europa zu stehen kommen“. Die irische Regierung hatte die EU und den Internationalen Währungsfonds (IWF) am Sonntag offiziell um Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm gebeten. Die EU-Finanzminister gaben noch am Sonntagabend in einer Telefonkonferenz grünes Licht für die geplanten Hilfen. Laut dem EU-Währungskommissar Olli Rehn sollen Experten von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) bis Ende des Monats ein Darlehenpaket für Irland ausarbeiten. Im Gegenzug werde die EU-Kommission ein Sparpaket mit Irland aushandeln.
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Die Hilfe, welche die deutsche Regierung Irland über den EU-Schutzschirm gewährt, ist zunächst nur eine Bürgschaft. Echtes Geld fließt zunächst nur über den EU-Krisenfonds EFSF. Der nimmt am Kapitalmarkt Kredite auf und reicht diese mit einem leichten Zinsaufschlag an Irland weiter. Unabhängig von dieser Tatsache, wird das uns in Deutschland einen Haufen Geld kosten. Keiner kann uns leidern, aber unser Geld nehmen sie gerne.