Duisburg (dts Nachrichtenagentur) – Bereits vier Wochen vor der Loveparade hat das Duisburger Bauordnungsamt offenbar massive Einwände gegen das vorgelegte Sicherheitskonzept erhoben. Das berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf ein Sitzungsprotokoll. Demnach hätten die Sicherheitsbedenken auch dem Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland im Detail bekannt gewesen sein müssen.Dies gehe aus dem Verteiler hervor, der handschriftlich auf dem Protokoll vom 18. Juni vermerkt sei und das Kürzel OB trage. In dem Schriftstück, das an Stadtbaudezernent Jürgen Dressler gerichtet sei und das eine Sitzung mit dem Loveparade-Veranstalter Lopavent, der Feuerwehr, dem Ordnungsamt und dem Ordnungsdezernenten Wolfgang Rabe zusammenfasst, sei auch der Streit um die Fluchtwege dokumentiert. Lopavent wehrte sich demnach gegen die Vorschrift, bei 220.000 Besuchern 440 Meter Fluchtwege nachweisen zu müssen. Aus dem Schriftstück gehe weiter hervor, dass der Ordnungsdezernent Wolfgang Rabe das Bauordnungsamt aufforderte, „an dem Rettungswegekonzept konstruktiv mitzuarbeiten“. Der Leiter des Baudezernats Jürgen Dressler kommentiere das Schreiben handschriftlich: „Ich lehne aufgrund dieser Problemstellung eine Zuständigkeit und Verantwortung (…) ab. Dieses entspricht in keinerlei Hinsicht einem ordentlichen Verwaltungshandeln und einer sachgerechten Projektstellung.“
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