Berlin – Die Zahl der registrierten Straftaten in Deutschland ist erneut gesunken. Sie ging im Jahr 2010 um zwei Prozent auf rund 5,9 Millionen zurück (2009: minus ein Prozent), berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe) unter Berufung auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2010. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) will die Statistik am Freitag vorstellen.Laut der PKS stieg jedoch die Zahl der Wohnungseinbrüche bundesweit um 6,6 Prozent auf rund 123.000. Die meisten dieser Straftaten fanden mit 44.769 im größten Bundesland Nordrhein-Westfalen statt, das mit einem Anstieg von 8,9 Prozent über dem Bundesschnitt liegt. Prozentual den höchsten Zuwachs verzeichnete Sachsen mit 21,2 Prozent. „Den absoluten Schwerpunkt bildet die Stadt Leipzig. Fast die Hälfte aller in Sachsen registrierten Wohnungseinbrüche wurden dort verübt“, sagte Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) der Zeitung. Daneben gab es in Hessen (plus 16,3 Prozent), Schleswig-Holstein (plus 13,7 Prozent) und Brandenburg (plus 11,7 Prozent) die höchsten Zuwachsraten. Brandenburgs Innenminister Dietmar Woidke (SPD) sieht die Entwicklung mit Sorge, zumal die Aufklärungsquote beim Wohnungseinbruch bundesweit nur bei knapp 16 Prozent liegt. „Abgesehen von dem eingetretenen Vermögensschaden berühren Wohnungseinbrüche das Sicherheitsgefühl der Bürger in besonderer Weise, denn es handelt sich immer auch um einen empfindlichen Einbruch in die Privatsphäre“, sagte Woidke der Zeitung. [dts Nachrichtenagentur]
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