Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der designierte neue Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke, hat die große Koalition aufgefordert, die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen komplett abzuschaffen: „Darunter leiden vor allem jüngere Menschen. Leider auch im öffentlichen Dienst, besonders im wissenschaftlichen Bereich“, sagte Werneke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Er sagte, in diesem Bereich bestehe dringender Handlungsbedarf: „Ich erwarte, dass die Koalition im Herbst liefert.“
Der bisherige Vize-Chef der Gewerkschaft, der in zwei Wochen Nachfolger von Frank Bsirske werden soll, mahnte die Koalition auch zur Umsetzung der Grundrente. Werneke, der Mitglied der SPD ist, wollte seiner Partei keine Empfehlung geben, in der großen Koalition zu bleiben. Er sagte aber, die SPD habe viel durchsetzen können wie die Wiederherstellung der Parität in der gesetzlichen Krankenversicherung und die Absicherung des Rentenniveaus bis 2025. „Für den Herbst steht noch einiges an. Da wäre es gut, wenn die SPD noch Erfolge vorweisen könnte“, sagte Werneke.