- geborene Bacon
- Schauspielerin und Frauenrechtlerin
- geboren am 18. Februar 1855 in Schässburg (Siebenbürgen)
- gestorben am 16. September 1928 in Dresden
Marie Stritt, die Tochter eines Rechtsanwalts, wurde als Schauspielerin am Konservatorium in Wien ausgebildet. Von 1876 bis 1881 trat sie am Hoftheater in Karlsruhe auf, wo sie den Schauspieler und Sänger Albert Stritt (18471908) kennen lernte, der ihr Ehemann wurde. 1889 nahm sie Abschied von der Bühne und wandte sich in Dresden der Frauenbewegung zu. 1894 gründete sie den ersten Rechtsschutzverein für Frauen in Dresden. Von 1899 bis 1910 war sie Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine (BDF) und von 1912 bis 1922 Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Frauenstimmrecht. Von 1913 bis 1920 gehörte sie dem Vorsitz des Weltbundes für Frauenstimmrecht an. Zwischen 1899 und 1921 fungierte sie als Schriftleiterin des Zentralblattes des BDF bzw. der
Frauenfrage. Ab 1911 bis 1919 wirkte sie als Stadträtin in Dresden. 1925 wählte man sie als Vorsitzende der Dresdner Frauenvereine. Aus ihrer Feder stammen die Werke Häusliche Knabenerziehung (1891), Frauenlogik (1892), Die Bestimmung des Mannes (1894), Weibliche Schwächen (1894) und Das bürgerliche Gesetzbuch und die Frauenfrage (1898).
Diese Biografie stammt aus der Taschenbuchreihe „Superfrauen“ des Verlags Ernst Probst (www.frauenbiografien.de.vu).