Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will den Referentenentwurf für eine Reform des Sozialgesetzbuchs VIII in den nächsten Wochen verschicken. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Jugendämter sollen zum Ansprechpartner für alle Familien werden, auch für die mit behinderten Kindern.
Diese mussten sich bislang in vielen Fällen an Sozialämter wenden. Mit der „Inklusiven Lösung“, wie das Gesetzesvorhaben intern genannt wird, soll es eine neue Definition geben, welche Leistungen der Staat für Kinder und Jugendliche übernimmt: alle, die „zur Förderung ihrer Entwicklung, zur Erziehung sowie zur gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft“ geeignet und notwendig sind. So steht es in einem Arbeitsentwurf, der dem „Spiegel“ vorliegt. Mit der Reform soll vor allem erreicht werden, dass sich die Behörden nicht mehr untereinander streiten, wer für ein Kind zuständig ist. Langfristig soll auch Geld gespart werden. Aktuell geben Bund, Länder und Gemeinden 11,1 Milliarden Euro für Minderjährige mit besonderem Erziehungsbedarf oder Behinderungen aus.