Foto: Internet-Nutzerin vor dem Computer, dts Nachrichtenagentur
Berlin – Rund 560.000 Menschen in Deutschland sind internetsüchtig. Das geht aus einer Studie hervor, die von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), vorgestellt wurde. Die Untersuchung zur Häufigkeit der Internetabhängigkeit bei den 14- bis 64-Jähringen zeigt, dass 4,6 Prozent der Nutzer, also 2,5 Millionen Menschen, problematische Internetnutzer sind.Auffällig ist laut Dyckmans, dass in der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen deutlich mehr Mädchen als Jungen internetabhängig sind. Unterschiede zeigen sich auch bei der Art der Nutzung. So verbringen Mädchen mehr Zeit in sozialen Netzwerken und Jungen bei Onlinespielen. „Wir brauchen zielgenaue Präventionsarbeit und gute und effektive Beratungs- und Behandlungsangebote besonders für die junge Altersgruppe. Die Computerspiel- und Internetsucht wird im nächsten Jahr ein Schwerpunkt meiner Arbeit sein“, so die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Die Untersuchung wurde zusammen mit den Universitäten Lübeck und Greifswald erstellt und definiert problematische Internetnutzer als Menschen die täglich mindestens drei Stunden im Internet verbrachten. Internetabhängig ist ein Mensch mit mehr als vier Stunden täglicher Internetnutzung. Zusätzlich kommt es bei diesen Nutzern zu einem Kontrollverlust und zu Entzugserscheinungen. [dts Nachrichtenagentur]