Foto: Felix Klein, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, verteidigt sich gegen Kritik an seiner Amtsführung. „Es ist wichtig, dass wir über den Antisemitismusbegriff streiten. Die Intensität der Diskussion zeigt, dass sie überfällig ist“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagsausgaben).
Er beanspruche nicht die Deutungshoheit über den Begriff, aber er wende die Instrumente an, die es gebe. „Die Bundesregierung hat 2017 beschlossen, sich der Arbeitsdefinition für Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) anzuschließen.“ 60 namhafte Intellektuelle hatten sich zuletzt in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel beklagt, Klein würde einen „inflationären Antisemitismusbegriff“ verwenden und Kritik an der Politik der israelischen Regierung zu schnell als Antisemitismus brandmarken. Klein sagte dazu: „Diejenigen, die sich heute über mich beklagen, haben damals nichts dagegen gesagt. Ich finde es gut, dass nun die Widersprüche benannt und offen ausgetragen werden.“