Update: Unsere aktuelle Berichterstattung zu Japan finden Sie hier
Letzte Aktualisierung: 27.03.2011 – 17:07 Uhr
Zum Thema:
Auswirkungen der Strahlung in Deutschland
16:55 Tepco unsicher über Höhe der Radioaktivität
Hatte der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 noch am Morgen des heutigen Tages mit Messwerten aus dem Reaktor 2 für Aufregung gesorgt, ist man sich jetzt offenbar nicht mehr sicher, ob die Messwerte tatsächlich korrekt sind. Gemeldet wurde zunächst, dass die Strahlung in dem Reaktor das 10-millionen-fache des zulässigen Grenzwertes erreicht. Diese Angaben dementiert Tepco nun und verweist auf eventuelle Berechnungsfehler. Die Messung sei aufgrund ihrer Höhe „unglaubwürdig“. Einen korrekten Messwert oder eine genaue Begründung der mutmaßlichen Fehlmessung liefert Tepco allerdings nicht. (Anm.d.Red.: Das Dementi der eigenen Messung klingt ein wenig nach „Es kann nicht sein, was nicht sein darf.“)
Sollte der zunächst gemeldete Messwert stimmen, hätte die Verseuchung ein Maß erreicht, das weitere Rettungsmaßnahmen unmöglich macht. Innerhalb einer Viertelstunde würden Arbeiter die zulässige Strahlungbelastung für ein ganzes Jahr aufnehmen. Dabei hatte man diesen Grenzwert bereits von 100 Millisievert auf 250 Millisievert angehoben, um der Extremsituation in Fukushima Rechnung zu tragen.
Ab Belastungen von 500 Millisiervert (entspräche einer halben Stunde) ist mit Symptomen der Strahlenkrankheit zu rechnen. Langfristige Gesundheitsschäden – wie etwa ein stark erhöhtes Krebsrisiko – treten schon weit unterhalb dieser Schwelle auf.
16:00 In Japan regt sich seichter Protest gegen Atomkraftwerke
Auch in Japan regt sich seichter Protest gegen die Atomkraft. Während gestern in Deutschland hunderttausende Menschen auf die Straße gingen, um gegen die friedliche Nutzung der Kernkraft zu demonstrieren, waren es in Japan allerdings nur wenige Hundert. Die Aufrufe glichen denen in Deutschland. Man forderte den Ausstieg aus der Atomenergie. In Tokio versammelte man sich auch vor dem Sitz der Betreibergesellschaft Tepco, die das havarierte Kraftwerk in Fukushima betrieben hat.
Japan war bislang ein sehr atom- und technolgiefreundliches Land. Die Entscheidung für die Nutzung der Atomenergie wurde bislang nicht in Frage gestellt. Eine Anti-Atom-Bewegung – wie etwa in Deutschland – gab es nicht.
Unzufriedenheit regt sich aber in Bezug auf die Informationspolitik der japanischen Regierung. In Umfragen signalisierten die Japaner, dass sie sich nur unzureichend über die Vorgänge in Fukushima informiert fühlen. Vor allem das Ausmaß der Katastrophe wird aus Sicht der Befragten nur häppchenweise präsentiert.
12:35 Strahlung erreicht extreme Werte
Die Strahlung in Reaktor 2 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 erreichte in den frühen Morgenstunden extreme Werte. Die Verseuchung des Wassers im Reaktor lag bei etwa dem zehn-millionenfachen des Normalwerts. Ein so extremer Strahlungswert von rund 1000 Milisievert pro Stunde ist innerhalb kurzer Zeit für Menschen tödlich. Sind Menschen dieser Strahlung eine Stunde ausgesetzt, leiden sie unter der Strahlenkrankheit. Innerhalb von 30 Tagen sterben 10 Prozent von ihnen. Hält eine Strahlenbelastung in dieser Höhe 3 oder 4 Stunden an, bedeutet das den sicheren Tod für 50 Prozent der Menschen innerhalb eines Monats.
Aufgrund der hohen Radioaktivität wurden die Arbeiter in Sicherheit gebracht. Der Kraftwerksbetreiber Tepco ist aber zuversichtlich, die Arbeiten bald fortsetzen zu können. Man verwies dabei auf die kurze Halbwertszeit von radioaktivem Jod, die zu einem Zerfall innerhalb eines Tages führen würde. Allerdings wurden auch sehr hohe Werte an aktivem Cäsium gemessen, das deutlich längere Halbwertszeiten hat. (ca. 30 Jahre)
10:10 Radioaktivität im Pazifik steigt weiter
Die Verseuchung des Pazifik durch radioaktive Substanzen aus Fukushima 1 hat erneut zugenommen. War gestern noch eine Überschreitung des Grenzwertes um das 1250-fache gemessen worden, erreichte der Wert heute bereits das 1850-fache des zulässigen Höchstwerts.
9:30 Kommunkationsprobleme trug zu Verstrahlung der Tepco-Mitarbeiter bei
Während die Betreiberfirma Tepco in der vergangenen Woche die Schuld für die Verstrahlung dreier Mitarbeiter zunächst bei den Helfern selbst unterstellt hatte, rudert man nun offenbar zurück. Obwohl man seitens des Betreibers wusste, dass das Wasser in der Anlage stark verstrahlt war, hat man die eingesetzten Mitarbeiter offenbar nicht ausreichend darüber informiert. Der Unfall wäre vermutlich zu verhindern gewesen, wenn die Kommunikation reibungslos funktioniert hätte.
8:00 IAEO steht Notfallsituation über Wochen oder Monate
Auch die internationale Atomenergiebehörde IAEO hat heute Hoffnungen auf eine schnelle Lösung der Probleme im Kraftwerk Fukushima 1 einen Dämpfer verpasst. Im Moment sei die Lage weiterhin unübersichtlich. Man habe weder gesicherte Erkenntnisse darüber, ob die Brennstäbe im Abklingbecken ausreichend mit Wasser bedeckt seien, noch ob die Reaktorhüllen der drei aktiven Reaktoren intakt seien. Man gehe seitens der IAEO davon aus, dass sich die Notfallsituation noch über Wochen oder gar Monaten hinziehe.
Atomkraftwerk Fukushima: Die Aktuelle Lage in der Kurzfassung
Auch an Tag 14 der Atomkatastrophe ist noch keine Entspannung der Lage in Sicht. Noch immer konnte keine normale Kühlung der Reaktoren sichergestellt werden. Die Reaktoren werden weiterhin von außen notgekühlt. Zwei der Reaktoren erreicht man inzwischen aber immerhin mit Süßwasser. Derzeit sind die Teams des Kraftwerks vor allem damit beschäftigt, radioaktives Wasser, dass die Rettungsarbeiten behindert, aus den Reaktorgebäuden zu pumpen. Als herber Rückschlag dürfte eine Messung im Pazifik gelten, die heute eine Radioaktivität ergeben hat, die den zulässigen Grenzwert um das 1250! fache überschreitet. Die japanische Regierung sieht zwar auch darin keine Gefahr für Fische und Meeresbewohner. Internationale Experten und Unweltschutzorganisationen melden daran allerdings erhebliche Zweifel an. Greenpeace will gar mit eigenen Messungen den Umweltschäden auf den Grund gehen. Klar ist, dass die Atomkatastrophe Japan noch lange Zeit beschäftigen wird. Es herrscht Einigkeit darüber, dass es keine schnelle Lösung für die außer Kontrolle geratenen Reaktoren geben wird.
20:00 Japanische Häfen – Angst vor Strahlung
Die japanischen Häfen bekommen die internationale Angst vor Radioaktivität zu spüren. Mehrere Redereien laufen die Häfen von Tokio und Yokohama nicht mehr an. Das berichtete die New York Times heute.
Die Furcht vor Konsumzurückhaltung im Ausland belastet die Wirtschaftsstimmung in Japan. Es ist jetzt schon zu erkennen, dass zahlreiche Länder ihre Importbeschränkungen längere Zeit aufrecht erhalten werden. Zudem sind auch die Konsumenten im Ausland skeptisch, was die Sicherheit japanischer Waren angeht.
19:30 Strahlende Partikel erreichen Frankreich
Auch in Frankreich hat man inzwischen radioaktive Partikel, die vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima stammen, gemessen. Die Erfassung erfolgte mit hoch-sensiblen Messgeräten, die zur Überwachung des internationalen Atomwaffenabkommen installiert wurden. Die Strahlendosen seien so gering, dass sie von den normalen Messstationen, die über das Land verteilt sind, nicht zu erfassen waren. Eine Gesundheitsgefahr für die französische Bevölkerung kann daher praktisch ausgeschlossen werden.
14:47 Japans Regierung: Kein Anlass zur Entwarnung
Japans Regierung sieht noch keinen Anlass, Optimismus in Bezug auf die Atomkatastrophe in Fukushima zu verbreiten. Im Moment freue man sich schon, wenn es gelänge, dass sich die Lage an den havarierten Reaktoren nicht weiter verschlimmere. Der Regierungssprecher bremste die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung der Krise. Das Atomkraftwerk Fukushima werde Japan noch lange beschäftigen.
Der Unglücksreaktor „feiert“ heute übrigens ein unrühmliches Jubiläum. Seit 40 Jahren ist Reaktor 1 jetzt am Stromnetz. Die Betreiberfirma Tepco teilte erneut ihr Bedauern über die Entwicklung im Kraftwerk mit.
12:30 Trinkwasser verseucht, Wetter weiter günstig für Tokio
Auch heute ist das Wetter den Einwohnern von Tokio wieder hold. Freigesetzte radioaktive Partikel des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 werden – wie schon in den Tage zuvor – primär auf den Pazifik hinaus transportiert. Metereologen gehen davon aus, dass sich diese Wetterlage bis zum Start der neuen Woche fortsetzt. Die Strahlungbelastung in Tokio dürfte damit weitaus geringer ausfallen, als sie bei Winden in Richtung der Metropole zu erwarten wäre.
Das Trinkwasser in der japanischen Hauptstadt Tokio weist inzwischen ein hohes Niveau von Radioaktivität auf. Die Werte lägen um 100% über dem zulässigen Grenzwert für Babynahrung. Die Behörden hatten schon in der vergangenen Woche davon abgeraten, Trinkwasser für die Versorgungen von Säuglingen und Kleinkindern einzusetzen. Für Kinder ist radioaktive Strahlung besonders gefährlich, weil sich ihre Körperzellen noch deutlich schneller erneuern, als das bei Erwachsenen der Fall ist.
11:33 Pazifik stark verstrahlt
Die durch das Atomkraftwerk Fukushima 1 ausgelöste Verstrahlung des Pazifik hat offenbar drastisch zugenommen. Lagen die Werte am Anfang der aktuellen Woche noch bei bei Werten, die etwas mehr als das 100-fache des Grenzwertes betrugen, erreichen sie laut Auskunft der Betreibergesellschaft Tepco inzwischen weit über das 1000-fache des zulässigen Grenzwerts.
Bereits bei den ersten Messungen hatte man verschärfte Kontrollen von Fisch und anderen Meereserzeugnissen angeordnet.
10:50 Greenpeace traut Messwerten nicht
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace will damit beginnen, eigene Messungen am havarierten Atomkraftwerk Fukushima 1 vorzunehmen. Man traue den veröffentlichten Messwerten und Einschätzungen zum Ausmaß der Katastrophe nicht. Zu widersprüchlich seien die Angaben von Behörden und Kraftwerksbetreiber.
9:15 Radioaktives Wasser wird abgepumpt
Man hat damit mit begonnen, das stark radioaktiv verseuchte Wasser, das in den letzten Tagen die Rettungsarbeiten behindert hat und für die starke Verstrahlung von zwei Arbeitern verantwortlich ist, abzupumpen. Danach sollen die Arbeiten zur Sicherstellung der Kühlung fortgesetzt werden. Zwei Reaktorblöcke werden bereits mit Süßwasser gekühlt. Allerdings erfolgt auch diese Kühlung von außen. Wann und ob der Reaktor wieder von innen gekühlt werden kann, ist unklar. Zwar ist es gelungen, die Reaktoren wieder mit Strom zu versorgen. Aber noch ist unklar, ob die Pumpen- und Zuleitungssystem funktionieren.
8:10 Aigner: Lebensmitteln in Deutschland sicher
Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat betont, dass Lebensmittel in Deutschland weiterhin sicher seien. Deutschland beziehe nur etwa ein Tausendstel seiner Lebensmittel aus Japan. Und angesichts der AKW-Katastrophe in Fukushima habe man die Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen schon deutlich verschärft. Die Lebensmittel werden sowohl vor Ort in Japan, als auch in Deutschland kontrolliert.
23:37 Verstrahltes Wasser stammt wahrscheinlich aus Reaktoren
Während man zunächst davon ausgegangen war, dass das verseuchte Wasser, das die Rettungsarbeiten behindert, aus den Abklingbecken stammt, wir nun gemutmaßt, dass es doch direkt aus den Reaktoren entwichen ist. Die hohen Strahlungswerte sprächen dafür. Allerdings sei es noch nicht an der Zeit, eventuelle Lecks an den Schutzhüllen der Reaktoren abzudichten. Zunächst stehe die Sicherstellung der Kühlung im Zentrum der Bemühungen.
23:00 Notfallplan für Strahlenopfer
Japan bereitet sich offenbar auf weitere Strahlenopfer vor. Nachdem am Donnerstag zwei Mitarbeiter des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 in einer Spezialklinik wegen starker Verstrahlungen behandelt werden mussten, hat die japanische Regierung das weitere Vorgehen erläutert. Sollten mehr als 100 Strahlenopfer zu beklagen sein, würde man diese auf verschiedene Kliniken verteilen. Die Spezialklinik in Chiba sei nicht für die Behandlung größerer Patientenzahlen geeignet. Man sieht die vorgesehenen Kliniken aber gut gerüstet, ebenfalls Strahlenerkrankungen zu behandeln.
19:30 Greenpeace sieht Fukushima als Störfall der Kategorie 7
Während die japanischen Behörden den Störfall in Fukushima als INES 5 eingestuft haben, geht die Umweltschutzorganisation von einem Störfall der Stufe 7 aus. Es seien derart große Mengen an radioaktivem Material freigesetzt worden, dass die Katastrophe jeden „Vergleich sprenge“.
19:05 AKW Fukushima: Süßwasser wird eingeleitet
Die Arbeiten zur dauerhaften Kühlung der Reaktorblöcke kommen voran. Bereits heute konnte man damit beginnen, Süßwasser in die Reaktoren 1 und 3 zu pumpen. Reaktor 2 soll morgen mit Süßwasser versorgt werden. Beim der Kühlung mit Meerwasser handelte es sich um eine Notmaßnahme, die bisher nicht erprobt worden ist. Experten sehen mögliche Gefahren durch das Salzwasser. Zum einen könne es die Brennstäbe verkrusten und damit die Kühlung verhindern. Zum anderen drohe eine Beschädigung sensibler Kraftwerkstechnik, etwa der Ventile, Dichtungen und Pumpen.
ich find das voll heftig ey..!
ich frage mich andauernt:wieso baut man atomkraftwerke,wenn man weis das es zu kathastrophen führen kannn und umweltschädlich ist!
davon sterben viele menschen,es ist girftig,man kann uahc ohne atomkraftwerke leben u.s.w.
>.<
ich hofffe sehr das sich die lage bessert!
Frage:
Wann wurden die Reaktoren mit Uran Brennstäben bestückt Anreicherung in Prozenten, bei MOX gehallt an Plutonium, Energieabnahme in KW und Zeit.
Jetzt kann die Zusammensetzung der Isotope und Tochternuklide errechnet werden. Jeder Reaktor hat eine andere Zusammensetzung der Nuklide, einen Art Fingerabdruck, nach fielen Jahren erkennt man zum Beispiel den Niederschlag aus Russland von dem der Atombomben auseinander. Schlagt nach bei Ullmann.
Prof. Walter Gerlach sagte in einer Rede gehalten in der öffentlichen Sitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München am 5. Oktober 1948.
Das ist eine physikalische Grundlage des internationalen Problems der Atomenergiekontrolle.
Federfuchser und Juristen nehmt euch zurück.
Japan wird daran kaputt gehen.
alle atomlobbyisten sollten sich auf den weg machen und die Brühe in fukushima aussaufen -oder den job wechseln….
Ich bin unbedigt für eine Laufzeitverlängerung der Deutschen AKWs
man sollte sogar drüber nachdenken weitere dazu zu bauen!
Gegenwärtig baut die Welt um die 300 KKWs.
Wenn klein Deutschland außer teuren Strompreisen irgendeinen Nutzen darin sieht, der nicht ideologischen Gesichtspunkten und grüner Propaganda folgt wäre das mal eine Disskusionsgrundlage!
Im Augenblick schreien alle abschalten!
Toll wir kaufen dann Atomstrom aus Frankreich usw.
Und Lebensmittel aus China , hier wird ja E10 angebaut !
….. Umweltschutz ?